Herzinfarkt durch Tabakrauch
Nikotin aus Tabakrauch wird sofort ins Blut aufgenommen und innerhalb weniger Sekunden ins Gehirn transportiert. Das bewirkt eine Ausschüttung von Botenstoffen. Stresshormone, die bei unseren Vorfahren den Angriff eines Säbelzahntigers mit Flucht- oder Kampfbereitschaft beantworten sollten, lassen das Herz schneller schlagen, den Blutdruck steigen, die Verdauung sistieren. Weil der Körper glaubt, Energie bereitstellen zu müssen, wird der Cholesterinabbau gebremst und Fettreserven werden ins Blut gepumpt. Die Blutgefäße der Haut ziehen sich zusammen (um bei einer Verletzung im Kampf nicht gleich zu verbluten), was Raucher blasser erscheinen lässt. Die roten Blutkörperchen beladen sich mit dem Kohlenmonoxid des Tabakrauchs. Der rote Blutfarbstoff bindet das Kohlenmonoxid fast 300-Mal fester als den Sauerstoff, den er von der Lunge in alle Organe transportieren soll. Zur Verdrängung des lebenswichtigen Sauerstoffs vom Blutfarbstoff kommt, dass der verbleibende Sauerstoff erschwert abgegeben wird; auch da, wo er am meisten gebraucht wird. Nachdem Tabakrauch (oft gemeinsam mit Blutfetten und Hochdruck) bereits ein langsames Zerstörungswerk an der inneren Auskleidung der Gefäße begann, können z.B. das Kohlenmonoxid und der Feinstaub der letzten Zigarette die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels akut verschlechtern und es kommt zum Herzinfarkt.