Sehr geehrte Damen und Herren,
ich danke Herrn Spatz für die
ausführlichen Erläuterungen zur unwahren Behauptung des Herrn
Dr. Jonitz
Beste Grüße
Ihr H. Weber
Lieber Herr Weber,
mir ist nicht bekannt, wie Herr Jonitz behaupten konnte, ich sei auf
Kosten von Pfizer nach Mumbay geflogen. Ich kann nur vermuten, dass er
regen Gesprächskontakt mit Vertretern der Tabakindustrie pflegt.
Die Fotos von der Vortragsparty bei "Herzog am Hafen" weisen durchaus
auf ein freundschaftliches Verhältnis hin. (http://www.herzog-am-hafen.de/veranstaltungen_detail.php?event=214)
Die Tabakindustrie streut immer wieder die Behauptung, dass sich die
tabakkritische Bewegung in Deutschland von
der Pharmaindustrie sponsern lässt. Vermutlich
hat Jonitz dies aufgegriffen und gehofft, dass irgendwas
hängenbleibt. Ich habe niemals eine finanzielle Unterstützung
der Pharmaindustrie angenommen. Schon als junger Assistenzarzt hatte
ich mich geweigert, Pharmavertreter im Krankenhaus auf Station zu
empfangen. Als Gesundheitsdezernent in Berlin-Wilmersdorf hatte ich
eine Ausstellung der BUKO-Pharmakampagne über die
Machenschaften der Pharmaindustrie im Gesundheitsamt zeigen lassen.
Daraufhin hatte die bezirkliche CDU auf Protest der Pharmafirma
Höchst hin versucht, die Ausstellung vorzeitig beenden zu lassen.
Sie hatte aber bei mir damit keine Chance. Im Gegensatz dazu wurde die
Ausstellung von mir verlängert.
Im Vorfeld von Mumbai gab es in internationalen Foren Kritik an
der Kostenbeteiligung der Pharmaindustrie. Ich hatte in einer
Internetnachricht des Forum Rauchfrei den Verlauf des Kongresses in
Indien beschrieben und bin kurz auch darauf eingegangen, dass zwei
große Pharmakonzerne das Essen gesponsert hatten. Dies war
von mir als kritische Information gedacht. Diesen März werde ich
wieder an dem Internationalen Weltkongress Tabak oder Gesundheit auf
eigene Kosten teilnehmen. Er findet in Singapur statt. Ich hoffe, dass
in diesem Jahr der Kongress nicht mehr von der Pharmaindustrie
gesponsert wird. Zumindest war davon in den offiziellen Papieren nichts
zu erkennen.
Bisher habe ich nicht vor, Jonitz wegen übler Nachrede anzuzeigen.
Dann müsste ich mich ebenso über übler Nachrede in
Internetforen beschweren, die mich mit Hasswörtern
überziehen (Faschisten, Nazis ...). Aber seine Lobbyarbeit
für die Tabakindustrie werden wir nicht vergessen.
Viele Grüße
Johannes Spatz
Von: "Dr. Helmut Weber"
Gesendet: 01.02.2012 17:26:48
An: Verborgene_Empfaenger:;
Betreff: * 01.02.2012 Nr. 2
Sehr geehrte Damen und Herren,
Herr Spatz möchte, dass wir den Link www.forum-rauchfrei.de öffnen und dort die Stellungnahme: "27.01.2012 Kann der Berliner Ärztekammerpräsident glaubwürdig über Korruption sprechen?" zur Kenntnis nehmen, daher finden Sie in seiner Mail keine Anlage. So ist es m. E. zu verstehen.
Ich denke, Herr Spatz wird uns noch erläutern, wie Herr Dr. Jonitz
zu dieser m. E. üblen Nachrede kommt und ob er ihn anzeigen wird.
Beste Grüße
Ihr H. Weber
Sehr geehrte Damen und Herren der
Gewerkschaft NGG!
Die angeblichen Geschäftsverluste durch Rauchverbote sind eine
Erfindung der Tabakindustrie und wurden längst widerlegt,
auch in Bayern.
Wenn Sie wirklich die Interessen der NGG-Arbeitnehmer in NRW und
nicht die der Tabakindustrie vertreten, sollten Sie Ihnen eine
ähnlichen Brief schreiben wie wir Ärzte.
Ich sende Ihnen dazu eine rezente Resolution unserer
Arbeitsmediziner (Beilage).
Bitte denken Sie auch daran, wieviele Kinder und Kellnerlehrlinge
in Lokalen zum Rauchen verführt werden und später nicht mehr davon
loskommen, weil an ihrem Arbeitsplatz ständig geraucht wird, was
den Ausstieg aus der Nikotinsucht erschwert. Überlegen Sie,
wieviel seines geringen Einkommens ein Kellner für Zigaretten
ausgibt, nur um dadurch früher zu altern, krank zu werden, zu
leiden und vorzeitig zu sterben. Die es schaffen, Nichtraucher zu
bleiben, müssen ständig passivrauchen und werden davon krank. Das
alles ist keine "Kultur", sondern dient nur der Erhöhung der
Profite der Tabakindustrie und der Schmiergelder ihrer
Helfershelfer.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Manfred Neuberger
Med. Univ. Wien