Sehr geehrte Damen und Herren,

ich danke Herrn Spatz für die ausführlichen Erläuterungen zur unwahren Behauptung des Herrn Dr. Jonitz 

Beste Grüße
Ihr H. Weber

Betreff: Re: * 01.02.2012 Nr. 2
Von: "Johannes Spatz" 
Datum: 02.02.2012 10:44
An: "Dr. Helmut Weber" 

Lieber Herr Weber,

mir ist nicht bekannt, wie Herr Jonitz behaupten konnte, ich sei auf Kosten von Pfizer nach Mumbay geflogen. Ich kann nur vermuten, dass er regen Gesprächskontakt mit Vertretern der Tabakindustrie pflegt. Die Fotos von der Vortragsparty bei "Herzog am Hafen" weisen durchaus auf ein freundschaftliches Verhältnis hin. (http://www.herzog-am-hafen.de/veranstaltungen_detail.php?event=214)

Die Tabakindustrie streut immer wieder die Behauptung, dass sich die tabakkritische Bewegung in Deutschland von der Pharmaindustrie sponsern lässt. Vermutlich hat Jonitz dies aufgegriffen und gehofft, dass irgendwas hängenbleibt. Ich habe niemals eine finanzielle Unterstützung der Pharmaindustrie angenommen. Schon als junger Assistenzarzt hatte ich mich geweigert, Pharmavertreter im Krankenhaus auf Station zu empfangen. Als Gesundheitsdezernent in Berlin-Wilmersdorf hatte ich eine Ausstellung der BUKO-Pharmakampagne über die Machenschaften der Pharmaindustrie im Gesundheitsamt zeigen lassen. Daraufhin hatte die bezirkliche CDU auf Protest der Pharmafirma Höchst hin versucht, die Ausstellung vorzeitig beenden zu lassen. Sie hatte aber bei mir damit keine Chance. Im Gegensatz dazu wurde die Ausstellung von mir verlängert.  

Im Vorfeld von Mumbai gab es in internationalen Foren Kritik an der Kostenbeteiligung der Pharmaindustrie. Ich hatte in einer Internetnachricht des Forum Rauchfrei den Verlauf des Kongresses in Indien beschrieben und bin kurz auch darauf eingegangen, dass zwei große Pharmakonzerne das Essen gesponsert hatten. Dies war von mir als kritische Information gedacht. Diesen März werde ich wieder an dem Internationalen Weltkongress Tabak oder Gesundheit auf eigene Kosten teilnehmen. Er findet in Singapur statt. Ich hoffe, dass in diesem Jahr der Kongress nicht mehr von der Pharmaindustrie gesponsert wird. Zumindest war davon in den offiziellen Papieren nichts zu erkennen.

Bisher habe ich nicht vor, Jonitz wegen übler Nachrede anzuzeigen. Dann müsste ich  mich ebenso über übler Nachrede in Internetforen beschweren, die mich mit Hasswörtern überziehen (Faschisten, Nazis ...). Aber seine Lobbyarbeit für die Tabakindustrie werden wir nicht vergessen.

Viele Grüße
Johannes Spatz



Von: "Dr. Helmut Weber" 
Gesendet: 01.02.2012 17:26:48
An: Verborgene_Empfaenger:;
Betreff: * 01.02.2012 Nr. 2

Sehr geehrte Damen und Herren,

Herr Spatz möchte, dass wir den Link www.forum-rauchfrei.de öffnen und dort die Stellungnahme: "27.01.2012 Kann der Berliner Ärztekammerpräsident glaubwürdig über Korruption sprechen?" zur Kenntnis nehmen, daher finden Sie in seiner Mail keine Anlage. So ist es m. E. zu verstehen.
Ich denke, Herr Spatz wird uns noch erläutern, wie Herr Dr. Jonitz zu dieser m. E. üblen Nachrede kommt und ob er ihn anzeigen wird.

Beste Grüße
Ihr H. Weber

Betreff: Wen vertreten Sie?
Von: Manfred Neuberger 
Datum: 02.02.2012 00:49
An: lbz.nordrhein-westfalen@ngg.net
Kopie (CC): Alexander Heider , "Reifinger Mag.", "Dr. Oberhauser", rudolf.kaske@vida.at

Sehr geehrte Damen und Herren der Gewerkschaft NGG!
Die angeblichen Geschäftsverluste durch Rauchverbote sind eine Erfindung der Tabakindustrie und wurden längst widerlegt, auch in Bayern. Wenn Sie wirklich die Interessen der NGG-Arbeitnehmer in NRW und nicht die der Tabakindustrie vertreten, sollten Sie Ihnen eine ähnlichen Brief schreiben wie wir Ärzte. Ich sende Ihnen dazu eine rezente Resolution unserer Arbeitsmediziner (Beilage).
Bitte denken Sie auch daran, wieviele Kinder und Kellnerlehrlinge in Lokalen zum Rauchen verführt werden und später nicht mehr davon loskommen, weil an ihrem Arbeitsplatz ständig geraucht wird, was den Ausstieg aus der Nikotinsucht erschwert. Überlegen Sie, wieviel seines geringen Einkommens ein Kellner für Zigaretten ausgibt, nur um dadurch früher zu altern, krank zu werden, zu leiden und vorzeitig zu sterben. Die es schaffen, Nichtraucher zu bleiben, müssen ständig passivrauchen und werden davon krank. Das alles ist keine "Kultur", sondern dient nur der Erhöhung der Profite der Tabakindustrie und der Schmiergelder ihrer Helfershelfer.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Manfred Neuberger
Med. Univ. Wien