Betreff: tv auftritt 13.2
Von: Angela Zacharasiewicz <zacharasiewicz@hotmail.com>
Datum: 14.02.2014 11:03
An: "dagmar.belakowitsch-jenewein@parlament.gv.at" <dagmar.belakowitsch-jenewein@parlament.gv.at>, "dagmar.belakowitsch-jenewein@fpoe.at" <dagmar.belakowitsch-jenewein@fpoe.at>
Kopie (CC): "manfred.neuberger@meduniwien.ac.at" <manfred.neuberger@meduniwien.ac.at>, "kurt.aigner@gmx.at" <kurt.aigner@gmx.at>

Sehr geehrte Frau Dr. Berlakovic,

Ich möchte zu Ihrem Auftritt in ORF 3 gestern abend Stellung nehmen.

Eltern, die rauchen, befinden sich in einer starken Abhängigkeit, in einer Sucht, und mit dem Rauchen aufzuhören fällt Ihnen schwer. Sie sind selbst Opfer.

Die Kinder dieser Eltern zu schützen, muss auch Ihr Ziel sein.

Was zu Hause passiert, können Sie nicht, oder nur schwer beeinflussen. Sie können aber zumindest überall in der Öffentlichkeit ein klares Zeichen setzen. Daher ist ein abolutes Rauchverbot in der Gastronomie, in öffentlichen Parkanlagen und im Auto wichtig!

Die wissenschaftlichen Daten aus den nahen und fernen Ausland sprechen eine klare Sprache. Sobald Rauchen in der Gastronomie verboten ist, rauchen etwa 10% der Jugendlichen weniger. Klar, denn die negativen Vorbilder in den Lokalen und Diskos fallen weg.

Ihre Haltung und völlig unlogische Argumentation hat mich zutiefst schockiert.

Ich bin selbst Kinderärztin und ich arbeite täglich mit rauchenden Eltern und setze mich für die Gesundheit dieser Kinder ein.

Und als Mutter zweier Kleinkinder kann ich Ihnen versichern, es ist in Österreich schwieriger, als in jedem anderen Europäischen Land, meine Kinder beim Besuch von Restaurants, in Schihütten etc.  vor Passivrauch  zu schützen!

In der Hoffung, dass es dennoch auch in Österreich irgendwann beeser wird,

Angela Zacharasiewicz

Priv. Doz. Dr. Angela Zacharasiewicz
Oberärztin Pädiatrische Pneumologie
Leitung: Cystische Fibrose Zentrum Wilhelminenspital