Tabakprävention in der Schule - Erfahrungen in der Schweiz
Nach den Erfahrungen der schulischen Prävention sollten nicht nur Lehrer das Thema vermitteln, sondern auch Peerleader miteinbeziehen und den Austausch zwischen Schülern fördern.
Die entsprechenden Unterrichtsstunden sollten sich ausschließlich mit Tabak befassen und für den Stoff sind genügend Lektionen einzuräumen.
In der Schweiz gelang es, die Raucherprävalenz der 15-65jährigen von 33% im Jahr 2001 auf 26% im Jahr 2011 zu senken, wobei seit 2004 ein Tabakpräventionsfonds aus der Tabaksteuer gespeist wird. Insgesamt rauchten in der Schweiz 2011 noch 29% der Männer und 21% der Frauen, in der Altersgruppe der 15-19jährigen 23% (23% der Männer und 22% der Frauen). Seit 2008 gibt es aber eine Stagnation. Eine weitere Senkung der Raucherprävalenz wäre auf Grund der Erfahrungen (von Kalifornien bis Neuseeland) zu erwarten, wenn sich die Schweiz entschließt, auch das Tabakanbot zu reduzieren: durch weniger Verkaufsstellen und ein Automatenverbot für Zigaretten, bessere Überwachung der auf 18 Jahre angehobenen Altersgrenze (bisher nur in 8 Kantonen*) sowie der Handelswege und Bekämpfung des Schwarzmarktes einschließlich Internet. Weiters sollte jede Tabakwerbung untersagt werden (auch an Verkaufsstellen und auf Zigarettenpackungen). Außerdem müsste der "Anschauungsunterricht" für Kinder und die Verführungsmöglichkeit für Jugendliche in Raucherlokalen und Raucherzimmern beendet werden, was bisher nur in der italienisch- und französischsprachigen Schweiz (ausgenommen Jura) sowie in St. Gallen und im Wallis geschah. Erfahrungsgemäß sinkt mit dem Tabakkonsum von Jugendlichen auch der Konsum von Alkohol und von illegalen Drogen. Zum Schutz des Personals wurden bereits in Basel (Stadt &Land), St. Gallen, Fribourg, Neuenburg, Genf, Waadt und Wallis bediente Raucherräume verboten.

*Bern, Basel Land, Basel Stadt, Jura, Nidwalden, Schaffhausen, Waadt, Zug