Herr Beck,

20.000 Zigaretten - in einer Minute – das ist eine beachtliche Fließband-Produktion!

Wie am Fließband – alle 4 Minuten – sterben in Deutschland Menschen an der Tabakdrogensucht, das ist eine ganze Jumbo-Ladung. Sie wissen das nicht? Das kann ich kaum glauben. Wenn Sie es nicht wissen sind Sie fehl auf dem Platz eines Ministerpräsidenten. Zumindest kennen Sie jetzt diese Tatsache.

Ihr in der Staatszeitung vom 29.11.2010 auf Seite 2 beschriebener Kniefall vor Japan Tobacco International (JTI) konterkariert jegliche Bemühungen um einen Schutz vor dem Zwangsberauchen. Er konterkariert auch die Bemühungen der Gesundheitsminister, auch der ihrer Untergebenen, Frau Gesundheitsministerin Malu Dreyer, die Menschen vom Tabakrauchen abzuhalten. So lange Tabakdrogenfirmen wie JTI existieren werden leider Tabakdrogenkranke sozusagen ebenfalls am Fließband erzeugt, welche um fast jeden Preis ihrer Sucht nachgehen wollen.

Dass Sie als Sozialdemokrat den Nikotindrogenbaronen anscheinend noch Geld hinterherwerfen, welche die Menschen sowohl monetär als auch gesundheitlich aussaugen ist nicht verständlich. Der Begriff „Die Gewinne privatisieren, die Folgekosten der Allgemeinheit überlassen“ (die Folgekosten: Krankenkassenbeiträge, Arbeitsausfälle), sollte Ihnen als SPDler geläufig sein.

Menschen wie Sie kann man nur verachten, deshalb habe ich die höfliche Anrede unterlassen.

Mit freundlichen Grüßen

Eugen Hoppe-Schultze
Grünstadt