ÄRZTE ANTWORTEN AUF FRAGEN VON JUGENDLICHEN
PHYSICIANS ANSWER TO QUESTIONS OF TEENS
Hängst du am Leben,...
oder hängst du an der Zigarette?
Tabakprodukte können eine starke Sucht
und Depressionen verursachen,
Nichtraucher sind freier und glücklicher.
Tabakprodukte verursachen schwere Krankheiten,
Nichtraucher sind gesünder, vitaler
und leben rund 10 Jahre länger.

Tabakprodukte sind nicht billig,
Nichtraucher haben mehr Geld zur Verfügung.
Bei Nichtrauchern funktionieren die Sinne besser,
das Essen schmeckt besser,
Düfte werden intensiver wahrgenommen.
Sie haben einfach mehr vom Leben!
Infos für junge Nichtraucher
Warum soll ich nicht anfangen zu rauchen?
9-17-jährige Schüler, die rauchen oder "dampfen" kommen überwiegend aus sozioökonomisch benachteiligten Regionen. Die Erfolgsgeneration bleibt Nichtraucher.  Schwere Verläufe von Virusinfektionen sind bei Rauchern und Dampfern häufiger: Fast jeder dritte 18-25-Jährige hat das Risiko einer schweren COVID-19 Infektion, aber unter Nichtrauchern nur jeder sechste. Bei 13-24-jährigen Dampfern ist das Erkrankungsrisiko an COVID19 fünfmal so hoch und bei abwechselnder Verwendung von E-Zigaretten und Tabakwaren siebenmal so hoch.
Bilder zeigen, was Nikotin an Dir verändert. Spannende Bücher schildern die Methoden der Tabakindustrie, junge Leute zu lebenslangen Kunden zu machen. Nicht Jugendlichkeit, Erfolg und gesellschaftliche Akzeptanz ist ihre Zukunft, wie die Tabakwerbung verspricht, sondern der Verlust an Leistungsfähigkeit, vorzeitiges Altern und das deprimierende Gefühl, von der Droge Nikotin abhängig zu sein, sind die prägenden Merkmale der Raucherwelt. Das Gegenteil versprechen Dir die Agenten der Tabakindustrie, die sich unter falschem Namen in Jugendforen einschleichen. In Wahrheit ist Rauchen in Gegenwart anderer verantwortungslos und allein stinklangweilig. Wenn Du es bis zur Maturareise geschafft hast, nikotinfrei zu bleiben, feiere ausgelassen, aber lass Dich auch jetzt nicht verführen. Das gleiche gilt für die Zeit des Wehrdienstes! Bei Jugendlichen in Deutschland u.a. europäischen Ländern gilt Rauchen schon als uncool. Österreich hinkt der westeuropäischen Entwicklung beim Jugendschutz hinterher. Jeder zweite Jugendliche, der das Rauchen probiert, kommt nicht mehr davon los, wird im Schnitt 1,8 Jahre nach dem ersten Rauchversuch zum regelmäßigen Raucher und somit meist zum lebenslangen Sklaven der Tabakindustrie, der auf seinen Schnuller nie mehr verzichten kann. Allerdings zeigten Studien auch in Österreich eine signifikante Abnahme des Rauchens bei 11-17-jährigen. Je früher Du mit dem Rauchen beginnst, desto eher wirst Du später erkranken, z.B. an einer Depression oder an COPD und wenn Du nicht mehr davon los kommst, wirst Du mit umso größerer Wahrscheinlichkeit daran vorzeitig sterben, je früher Du als Kind oder Teenager mit dem Rauchen begonnen hast. Schon junge Raucher scheinen eine größere Schmerzempfindlichkeit zu entwickeln, die auch noch nach dem Rauchstopp lange fortbesteht. EAT (Education Against Tobacco) und YOLO (you only live once) helfen Schülern. Psychologische Ursachen der Nikotinsucht kannst Du besiegen, sobald Du sie Dir bewusst machst. Auch E-Zigaretten machen süchtig. Genetik und Umwelt beeinflussen den Einstieg, aber gegen Verführung kannst Du Dich wehren, bei Freunden, in Schule, Beruf und auch beim Militär.
Wie gefährlich ist Passivrauchen?
Nicht so gefährlich wie Aktivrauchen, aber gefährlicher als die Luftverschmutzung im Freien durch Verkehrsabgase. Die Folgen sind die gleichen wie beim Aktivrauchen, nur nicht so häufig. Viele davon merkt man nicht gleich, aber sie sind irreversibel und schreiten fort, z.B. COPD, Schwerhörigkeit. "Passivdampf" aus E-Zigaretten nimmt zu und schadet Dir auch (Bronchitis, etc.).
Ist auch gelegentliches Mitrauchen gefährlich?
Das Gelegenheitsrauchen führt zu einem relativ hohen Gesundheitsrisiko, weil Krankheits- und Sterbewahrscheinlichkeit mit niedrigen Dosen stärker ansteigt als mit höheren Dosen. Auch bei Parties solltest Du Zigaretten ablehnen. Das wird Dir insgeheim sogar Anerkennung bringen.
Sie glauben doch nicht, dass ich auf Tabakwerbung hereinfalle?
Die wird immer raffinierter und dringt ins Unterbewusstsein. Außerdem ist jeder Raucher (in der Öffentlichkeit, als Filmheld, als hübsches Mädchen im TV, etc.) eine Tabakreklame. Studien zeigten, dass Jugendliche eher zu rauchen beginnen, wenn sie der Tabakwerbung ausgesetzt sind und dass die Nachfrage nach Zigaretten sinkt, wenn die Schachteln statt Tabakwerbung große Warnbilder tragen müssen. Auch in Deutschland ist bei 10-15jährigen nachgewiesen, dass sie unter Einfluss der Tabakwerbung häufiger zu Rauchern werden. Geworben wird mit rauchenden Filmhelden, obwohl Raucher ängstlicher sind, sowie mit schlanken, hübschen Mädchen, obwohl Rauchen die Alterung fördert und spätestens beim Aufhörversuch auch die Gewichtszunahme. E-Zigaretten als neue Einstiegsdroge in die Nikotinsucht werden massiv beworben (Jugendlichen sogar samt Mobiltelefon angeboten) und die Werbung dafür fördert nicht nur E-Zigarettenkonsum, sondern in der Folge auch das Tabakrauchen. Bei 18-24-Jährigen erhöhte Handy-Werbung den E-Zigarettenkonsum um 30%. Ziel indirekter Tabakwerbung ist es, überall zu sein und nirgends als Werbung erkannt zu werden. Die Werbung in Trafiken sollte auch für E-Zigaretten verboten werden. Besonders gefährlich für Teenager ist die Schleichwerbung in Sozialen Medien wie Instagram, die von der Tabakindustrie bezahlt wird. Sie dringt ins Unterbewusstsein und wirkt dadurch umso sicherer. Tabakfirmen zahlen für Raucherszenen in Film, TV und Video. Sie möchten dich ködern und abhängig machen, also versklaven. Ein Raucher wird bei jeder Rauchszene unbewusst dazu angeregt, nach einer Zigarette zu greifen. Die Tabakindustrie investiert Millionen in diese versteckte Reklame. Seit neuestem wirbt die Tabakindustrie mittels Apps für Smartphones. Aber auch normale Tabakwerbung wirkt. Wusstest Du, dass alle Marlboro-Männer an Raucherkrankheiten starben und dass die meisten Models, die als Mädchen für Zigaretten warben, den vorzeitigen Verlust ihrer Schönheit und Gesundheit bitter beklagten?
Hat das Rauchen wirklich zugenommen?
Ja, leider bei manchen Jugendlichen in Europa, besonders bei geringer Bildung. Die Folgen sehen Ärzte erst viele Jahre später, aber sie bleiben nicht aus. Deshalb unser Rat: am besten gar nicht beginnen als später mühsam abgewöhnen. Aber jedenfalls aufhören, bevor das Gelegenheitsrauchen in Gesellschaft zum täglichen Rauchen und zu Krankheiten führt. Weg von der schädlichen Zigarette und hin zu einem aktiven, erfüllten Leben. Was kann man mit dem durchs Nichtrauchen ersparten Geld und der ersparten Zeit nicht alles anfangen!
Wieso wollen uns die Lehrer das Rauchen verbieten, wo sie doch selber rauchen?
Lehrer wissen schon, wie schwer man später wieder davon loskommt. Aber in der Schule ist auch Lehrern das Rauchen verboten (an Pflichtschulen seit 1996 ohne Ausnahme und an allen Schulen samt Freiflächen seit 2018). Hier findest Du alle Deine Rechte und Pflichten vor dem 18. Lebensjahr.
Wieso wird an der Uni geraucht?
Das ist in Österreich seit 1995 verboten. Trotzdem mussten Studenten erst jahrelang für rauchfreie Arbeitsplätze kämpfen. Nur einzelne Unis wie die Montanistische in Leoben setzten das Gesetz gleich um. In Salzburg wurden Rauchmelder installiert, um das Rauchverbot durchzusetzen. Erste Fortschritte bei den medizinischen Universitäten brachte ein Senatsbeschluss in Innsbruck und eine Aktion in Wien, wo Raucher ein Bußgeld zahlen. In Europa wurden Funktionäre von Jugendorganisationen von U.S. Tabakfirmen bestochen. Die Mitgliedschaft bei einer Burschenschaft oder Studentenverbindung ist mit höheren Raucherraten assoziiert. Canada u.a. propagieren rauchfreie Unis, aber Regeln mit Sanktionen kommen erst.
Ist Rauchen mit dem Christentum vereinbar?
Nein, auch wenn Teile der Amtskirche dazu schweigen: Rauchen ist verantwortungslos. In allen Innenräumen des Vatikans ist Rauchen seit 2002 verboten. Papst Franziskus hat den Verkauf von Zigaretten im Vatikan verboten. Du kannst die Erneuerung der Kirche auf www.pro-pope-francis.com unterstützen.
Was sagen andere Religionen zum Rauchen?
Im Judentum, im Buddhismus und im Islam ist Tabak wie andere Drogen untersagt (Drogen dürfen nur für medizinische Zwecke verwendet werden). Auch Shisha und E-Zigaretten sollen nicht verwendet werden. Konfessionslose rauchen am häufigsten. Die Tabakindustrie versucht, Rauchverbote als "fanatisch" zu brandmarken und zu unterminieren. Aber nach dem Rauchverbot 2002 im Vatikan beendete Papst Franziskus 2018 auch den steuerfreien Zigarettenverkauf; Jesuiten siegten endlich über die Geschäfte der Tabakindustrie und die Schwäche rauchender Kardinäle.
Warum ist Rauchen so gefährlich?
Die Raucherleiden entwickeln sich schleichend über viele Jahre. Durch die Verzögerung gravierender Folgen wird die Gefahr verkannt: ähnlich wie ein Rattengift, das zeitverzögert wirkt, die Rattenintelligenz überlistet. Dem Suchtgift Nikotin werden Additive zugesetzt, die seine Wirkung verstärken und bei Erhitzung zusätzliche Gifte bilden. Dazu kommt, dass die Tabakindustrie und von ihr bestochene Populisten, die sich als "Rattenfänger" bzw. Demagogen betätigen, das Volk in Sicherheit wiegen und vor allem ungebildete Schichten und Kinder verführen, die später nicht mehr vom Nikotin loskommen. In der Corona-Pandemie verbreiteten skrupellose Geschäftemacher z.B. Gerüchte von Nikotin als Schutzfaktor gegen COVID-19, obwohl sie längst wussten, dass Raucher schwerer erkrankten und häufiger an dieser Virusinfektion starben. Glaubt diesen Lügnern nicht: die Impfung schützt auch Teenager vor schweren Erkrankungen. Gegen die Manipulation durch Tabakindustrie und gekaufte Politiker könnt Ihr Euch schützen: durch Misstrauen gegenüber Werbung, politische Bildung und Eigeninitiative.
Gibts nicht Lustiges zum Thema Rauchen?
Kaum, aber vielleicht ein paar Witze:
-Die Ansage der Air Berlin Crew: "Wir weisen daraufhin, dass es sich um einen Nichtraucherflug handelt. Für die Raucher unter ihnen öffnen wir nachher unsere Terrassen links und rechts und zeigen dort den Film Vom Winde verweht";
-"Was haben Sie da in diesem schönen Krug?", möchte Frau Müller von einer neuen Bekannten wissen. "Ach da ist die Asche meines Mannes drin!"; "Oh, das tut mir aber leid.";"Nicht so schlimm, das Ferkel ist nur zu faul, sich einen Aschbecher zu besorgen";
-Zwei Bauern auf dem Feld. Einer fragt: "Rauchen deine Kühe?" - "Nein!" - "Dann brennt dein Stall"
-Rauchen im Freibad.
-Hier findest du eine Geschichte aus USA und einen lustigen Videoclip über Raucher in Gesellschaft.
Informationen zu Tabakprodukten, Dampf- und Rauchwaren
Wie erkenne ich Falschmeldungen?
Die Tabakindustrie und ihre Komplizen verbreiten Falschmeldungen, um Kunden zu ködern. Schau zuerst, wer eine Website anbietet, ob damit Geschäftsinteressen verbunden sein könnten und ob die Aussagen mit Zitaten belegt sind, die zu seriösen wissenschaftlichen Zeitschriften führen. Seriöse Seiten geben auch ihre Sponsoren an (Beispiel: Styria Vitalis). Filterzigaretten suggerieren geringere Schädlichkeit, sind aber nur ein Verkaufstrick: Enormer Schaden für die Umwelt ohne jede Verringerung des Gesundheitsrisikos. 
Wie gefährlich ist Wasserpfeife / Shisha / Hookah?
Lungenschäden zeigen sich schon bei jungen Konsumenten, die nicht täglich und erst seit wenigen Jahren Wasserpfeifen konsumieren. Dann entwickeln sich Krankheiten wie durch Zigaretten, denn das Wasser in der Wasserpfeife beseitigt die Schadstoffe nicht, die Rauchmenge und Nikotindosis ist beim tiefen Inhalieren des kühlen Rauches höher und der Rauch verursacht Abhängigkeit, Krebs, Herz- und Lungenkrankheiten wie chronische Bronchitis. Außerdem kann es zu gefährlichen Infektionen kommen. In Shisha-Lokalen kam es zu akuten CO-Vergiftungen. Die Konzentrationen des Giftgases CO und mancher Karzinogene wie hochmolekulare Teerstoffe, Benzol, Be, Cr, Co, Pb und Ni sind im Shisharauch höher als im Zigarettenrauch und belasten auch die Raumluft. Auch andere Schwermetalle werden durch das Wasser nicht zurückgehalten. Shisha-Rauch ist stärker genotoxisch, führt also zu mehr Schäden an der Erbsubstanz. Die Folge ist Krebs. Auch das Passivrauchen von Shisha ist gefährlich (Krebs!) und sogar nikotinfreie Wasserpfeifen (Feinstaub, Infektionen). Der Wasserbehälter ist fast immer mit pathogenen Keimen besiedelt und der Schlauch häufig. Infektionen über die Shisha mit multiresistenten Keimen wie Tuberkulose wurden berichtet. Shisharauche schädigen Lysosomen und Membran von Lungenzellen. Shishakonsum fördert außerdem Fettleibigkeit.
Sind Kräuterzigaretten harmlos?
Nein, sie enthalten zwar meist kein Nikotin, aber bei ihrer Verbrennung entstehen ähnlich viele mutagene und krebsfördernde Stoffe wie bei Zigaretten aus Tabak. Es sind auch "Kräuter"-Zigaretten auf dem Markt, die Nikotin enthalten und ebenso schädlich sind wie reguläre Zigaretten. Noch riskanter ist Dokha. In der Schweiz wurde der Zusatz von Betäubungsmitteln verboten. Es gibt überhaupt keine harmlosen Zigaretten, sobald man sie anzündet. "Leicht" oder "mild" ist irreführend. Gewürznelken oder Mentholkapseln, die im Filter versteckt sind, erleichtern den Lungenzug und machen Zigaretten dadurch noch gefährlicher, besonders für den Anfänger. Nikotingetränkte Kräuterzigaretten wie LEVIA (von PMI) oder Teezigaretten wie VEO (von BAT) sind auch gefährlich, wenn sie nur erhitzt werden. Heatsticks wie Teó, die statt Tabakblättern Teeblätter verwenden, sollten zwar nikotinfrei sein, aber auch Pyrolyseprodukte aus erhitzten Teeblättern sind für die Lunge nicht gesund.
Sind E-Zigaretten gesund?
Nein! Sie werden nur von der Tabakindustrie verharmlost. E-Zigaretten vervielfachen Dein Risiko, zu erkranken, z.B. an COVID-19 oder Influenza. WHO, ERS und CDC gaben klare Empfehlungen zur Regulierung von E-Zigaretten für den Gesundheits- und Jugendschutz. Schon 5 Minuten nach Konsum einer E-Zigarette verschlechtert sich Deine Lungenfunktion und nach 30 Zügen zeigen sich an den Zellen, die Deine Blutgefäße auskleiden und an den Blutplättchen krankhafte Veränderungen. Schon beim ersten Probieren kommt es zu oxidativem Stress. Bei Schülern, die E-Zigaretten verwendeten, waren Asthma, Bronchitis und Kurzatmigkeit häufiger, Lungensymptome wie Giemen nahmen zu, ebenso Asthma bei Teenagern, schließlich wird der Husten chronisch und als Spätfolge entwickelt sich COPD und das besonders häufig, wenn sowohl Tabak wie E-Zigaretten konsumiert werden, aber auch durch E-Zigaretten allein. E-Zigaretten fördern das Bauchfett, Blutfett, Insulinresistenz und hohen Blutdruck. Deine Blutgefäße versteifen sich durch nikotinhältige E-Zigaretten so wie durch Tabakzigaretten, die Durchblutung der Haut und Mundschleimhaut verschlechtert sich und Deine Mundflora. Der Schlaf wird durch E-Zigaretten gestört, die Spermienzahl reduziert und Impotenz gefördert, wobei sich Erektionsstörungen verdoppeln. Viele der angeblich "nikotinfreien" Fluids enthalten Nikotin und andere Gifte. 40% der Jugendlichen, die glaubten, nikotinfreie E-Zigaretten zu konsumieren, hatten Nikotinmetaboliten im Harn. Vorwiegend junge Konsumenten von U.S. E-Zigaretten (meist mit Vitamin-E-Acetat) erlitten mit 'EVALI' schwere Lungenschäden, die in 68 Fällen tödlich waren. Viele landeten auf der Beatmungsstation oder zeigten langanhaltende Diffusionsstörungen. Aber schon bei gesunden Dampfern fanden sich verfettete Lungenfresszellen (ohne Inhalation von Cannabis oder Vitamin-E-Azetat) und Verlust von Schutzfaktoren in der Lungenspülflüssigkeit. Wie bei Rauchern entwickelt sich bei Dampfern eine zunehmende Nikotinsucht, die z.B. bei U.S.-Schülern seit Einführung der E-Zigaretten zunahm, während das Einstiegsalter sank. Manche Jugendliche bekamen nach dem Konsum von E-Zigaretten Krampfanfälle. Weniger dramatische akute Folgen werden oft nur in Online-Foren berichtet. Die Dunkelziffer ist auch für Spätfolgen höher. Gesichert ist, dass auch junge EVALI-Patienten ein Jahr lang mentale und pulmonale Symptome zeigen und dass bei Fortsetzung des E-Zigarettenkonsums EVALI auch wiederholt auftreten kann. Viele der Gifte sind in den Fluids noch nicht nachweisbar, sondern nur im "Dampf" (Aerosol), weil sie erst beim Erhitzen in der E-Zigarette entstehen. Tierversuche zeigen krebsfördernde Wirkungen auf Lunge und Harnblase sowie Herzschädigung. Längerdauernder Gebrauch von e-Zigaretten führt in der Lunge zu Ablagerungen, verdoppelt das Risiko eines Herzinfarkts, kann bei abwechselndem Konsum mit Tabakzigaretten das Schlaganfallrisiko fast verdreifachen und auch Dein Krebsrisiko erhöhen und die Knochen brüchig machen. Als Entwöhnungsmittel von der Tabakzigarette sind Produkte aus der Apotheke besser geeignet, die Dir helfen, vom Nikotin loszukommen und deren Reinheit und Dosierung nach Arzneimittelgesetzen geprüft ist. Die elektrischen Nikotinverdampfer produzieren zwar keine Teerstoffe, aber meist hohe Nikotindosen und enthalten auch Suchtverstärker, damit der Raucher nikotinabhängig bleibt, Nichtraucher rasch abhängig werden ("Einstiegsdroge") und bald Tabak und E-Zigaretten abwechselnd verwenden, oft auch Cannabis. Außerdem geben E-Zigaretten auch Nanopartikel, Metalle, giftige, lungenschädigende und krebsfördernde Stoffe wie Formaldehyd ab, belasten das Immunsystem und schwächen die Virusabwehr in den Atemwegen. Schädigung der Immunabwehr, chronische Entzündung und in Mitochondrien Schäden an der Erbsubstanz weisen darauf hin, dass auch Dampfer ein ähnlich hohes Krebsrisiko erwarten könnte wie Raucher. Sogar nikotinfreie E-Zigaretten schädigen die Epithelzellen und die Erbsubstanz. 39 von 51 getesteten Aromen enthielten das Lungengift Diacetyl. Lösungsmittel der E-Zigarette pyrolisieren am Heizdraht zu Acrolein und Glycidol. Nach Konsum von E-Zigaretten scheidest Du im Harn die Metaboliten von Nikotin, Acrolein, Acrylamid, Acrylnitril, Benzol, Crotonaldehyd, Ethylenoxid, Propylenoxid und verschiedene Blasenkarzinogene aus. Abwechselnder Konsum von Tabak und E-Zigaretten führt zur höchsten Schadstoffbelastung. Auch aus Aromen nikotinfreier E-Zigaretten entstehen toxische Aldehyde und aus Süßstoffen Furane. Experimente am Tier und an menschlichen Zellen zeigten, dass E-Zigaretten Hoden und Spermien schädigen. Auch Zähne, Zahnfleisch und die Schleimhaut in Mund und Rachen werden geschädigt und Augenbeschwerden nehmen bei 13-24-Jährigen zu. Die Tabakindustrie verkauft E-Zigaretten, um Rauch- und Werbeverbote zu umgehen, um Raucher und Exraucher zum Rauchen zu verführen und um neue Käufer nikotinabhängig zu machen, die später auf Tabak umsteigen. 7,9% der Jugendlichen, die keine E-Zigarette probiert hatten, wurden später Raucher, aber unter Jugendlichen, die E-Zigaretten probierten, waren es 30,4%. Aus 17 Studien ging hervor, dass E-Zigaretten bei Kindern und Jugendlichen, die Wahrscheinlichkeit verdreifachen, bis zum 20. Lebensjahr Tabakraucher zu werden und bis zum 30. Lebensjahr mehr als vervierfachen. Von 2530 vierzehnjährigen Schülern, die noch nie eine Zigarette probiert hatten, begannen binnen eines Jahres 9% zu rauchen, aber 25% von denjenigen, die E-Zigaretten probiert hatten. Häufig entwickeln sich Mehrfachabhängigkeiten. E-Zigaretten helfen beim Einstieg in die Nikotinsucht, aber nicht beim Ausstieg, wie u.a. auch eine Studie in Italien zeigt. Depressionen sind bei Dampfern häufig. 12-18-Jährige, die einen Suizid versuchten, hatten ihre Raucherkarriere häufiger mit E-Zigaretten als mit Tabakwaren begonnen. Nikotin wird von Geschäftemachern verharmlost, die schon für "Leichtzigaretten" warben, später für Nicorette, rauchfreien Tabak und jetzt für E-Zigaretten und erhitzten Tabak, um den Trend zum Nichtrauchen zu aufhalten und Bemühungen der Ärzte zu unterminieren. Wir hatten frühzeitig gewarnt und ein Review verfasst, dessen Schlussfolgerungen durch nachfolgende Studien zur Sucht und Gesundheitsschädigung durch E-Zigaretten erhärtet wurden. In den USA muss Jugendlichen jetzt schon Hilfe angeboten werden, um auch von der E-Zigarette loszukommen, was bei Juul, Puff Bar und anderen Produkten mit hochdosierten Nikotinsalzen schwerer fiel als die Entwöhnung von Tabak. Gesundheitsgefahren beim aktiven und passiven Konsum von E-Zigaretten bestehen auch bei neuesten Produkten sowie durch Tabakerhitzer wie IQOS. Neue E-Zigaretten mit Nikotinsalzen führten im Sputum zu Indizien stärkerer Schädigung des Atemwegsepithels und Unterdrückung der Immunabwehr. Beim Laden oder auch danach können Akkus von E-Zigaretten zu Bränden und lebensgefährlichen Verletzungen führen und schwere Wunden, Kieferbruch, etc. hinterlassen, wenn sie im Mund explodieren. Ladegeräte von E-Zigaretten wurden als Quelle für Computerviren und Schadsoftware identifiziert. IQOS kann persönliche Daten sammeln, für das Marketing und die Manipulation der Nikotinsüchtigen. Auch JUUL-2 möchte den Datenschutz umgehen, das individuelle Konsumverhalten von Jugendlichen ausspionieren und sie manipulieren. IQOS und andere erhitzte Tabakprodukte beeinträchtigen Lungenfunktionen, sind gesundheitsgefährdend, werden aber von "Influencern" im Internet verharmlost, wobei "IQOS-ambassadors", etc. zum Einsatz kommen.
Wo bekomme ich Juul?
Das ist eine E-Zigarette, die als USB-Stick getarnt ist, viel Nikotin enthält, das durch Zusatz von Benzoesäure milder schmeckt, tiefer inhaliert wird und rasch ins Gehirn dringt. Juul ist toxischer als frühere E-Zigaretten, wird mit fruchtig-süßen Aromen attraktiv gemacht und wegen der hohen Nikotinabgabe kommst Du davon nur schwer wieder los. Diese E-Zigarette ist auch in österreichischen Trafiken erhältlich. Wegen des hohen Suchtpotentials ist davon abzuraten. Denn Juul hält sich nicht an zulässige Höchstdosen und hat die Nikotinreduktion auf die in der EU zulässige Nikotinmenge durch einen anderen Docht wettgemacht, der dreimal so vie Nikotin abgibt, wie der in USA und daher ähnlich hohe Blutspiegel erreicht. In Tik Tok und Instagram findest Du Schleichwerbung für Juul. Seit es in USA zu lebensgefährlichen Vergiftungen mit E-Zigaretten kam, wurde man vorsichtiger und die meisten Jugendlichen versuchen schon, von E-Zigaretten wieder loszukommen. Aber das ist schwieriger als gar nicht mit dem Dampfen anzufangen. Ein Verbot aller Aromen außer Tabak würde 14-21-Jährigen helfen, sich von E-Zigaretten zu befreien oder gar nicht mit dem Dampfen anzufangen.
IQOS verspricht ungefährlichen Konsum von erhitztem Tabak?
Akute Wirkungen auf Blutdruck, Puls und Pulswelle unterscheiden sich nicht wesentlich zwischen klassischem Zigarettenrauch und erhitzten Tabak. Das betrifft auch andere Indikatoren eines Herz-Kreislauf-Risikos wie Gefäßsteife und endotheliale Dysfunktion. Auch durch erhitzen Tabak kommt es zu oxidativem Stress und zunehmender Klebrigkeit der Blutplättchen. Nach kardiovaskulären Kurzzeitdaten ist nicht zu erwarten, dass sich die Langzeiteffekte von erhitztem Tabak und klassischer Zigarette wesentlich unterscheiden werden. Aber die Tabakindustrie wählt bei von ihr bezahlten Studien das Studiendesign und die Statistik so aus, dass für sie positive Ergebnisse herauskommen. Inzwischen mehren sich aber die Hinweise unabhängiger Forscher auf weitere Gesundheitsschäden durch "HeatSticks" wie IQOS (PM), Glo (BAT), Ploom (JTI), Lil, Pulze, etc. auf kardiopulmonale Erkrankungen. "HTPs" emittieren zwar weniger krebsfördernde Pyrolyseprodukte als Tabakzigaretten, aber mehr als die meisten E-Zigaretten. Die Verteilung dieser Karzinogene auf der großen Oberfläche eines Feinaerosols könnte daher (ähnlich wie Dieselruß) auch zum Krebs führen. HTPs helfen Dir auch nicht, von traditionellen Zigaretten loszukommen, sondern werden oft zusätzlich konsumiert. Gefahren von HTPs haben medizinische Fachgesellschaften zusammengefasst.
Sind bunte Zigaretten giftiger?
Die Verbrennungsprodukte des Tabak verursachen die meisten Schäden, aber auch das Papier hat Einfluss (z.B. bei Bidi- Zigaretten). Bunte Zigaretten mit Zuckerlgeschmack entwickelte die Tabakindustrie, um schon Kinder zu verführen und möglichst frühzeitig süchtig zu machen. Für Jugendliche wurden Spezialfilter mit Likörgeschmack entwickelt. Menthol, Kühl- und Süßstoffe sollen den Hustenreiz beim Inhalieren unterdrücken, machen Zigaretten aber gefährlicher. Die große Zahl verwendeter Geschmacks-, Farb- und sonstiger Zusatzstoffe und ihre Geheimhaltung machte bisher eine Kontrolle unmöglich. Zigaretten, an denen man stärker anziehen muss (dichtes Zigarettenpapier), um an den vollen Geschmack zu kommen, sowie Zusatzstoffe zur Beschleunigung der Nikotinaufnahme sind für jugendliche Raucher konzipiert und sollen sie während der Suchtentwicklung auf einen bestimmten Geruch und Geschmack "prägen", damit sie später nie mehr von diesen Zigarettenmarken loskommen. Auf Mädchen hat das Tabakkartell eine spezielle Werbung losgelassen, denn sie sind sein "Wachstumsmarkt".

Was ist in den Aromakapseln? - Sie enthalten neben Aromen wie Menthol auch Nikotinverstärker, Reiz- und Giftstoffe sowie Spuren von Karzinogenen wie Pulegon.
Was ist Oraltabak?
Nikotin aus Lutsch- oder Kautabak wird von der Mundschleimhaut resorbiert. Rauchfreier Tabak hat den Vorteil, dass niemand unfreiwillig mitrauchen muss, kann aber als Einstiegsdroge abhängig machen.Der Lutschtabak Snus führt genauso zur Nikotinabhängigkeit wie Zigaretten. Snus ist in der EU nur in Schweden erlaubt, aber orale Nikotinprodukte ("Nikotinbeutel") wie Skruf, Faro, Zyn, etc. sind noch nicht geregelt, verursachen aber hohe Nikotinbelastungen in Blut und Gehirn. Die Sucht wird noch stärker, wenn Oraltabak oder orales Nikotin abwechselnd mit Zigaretten konsumiert wird. Außerdem enthält Oraltabak Karzinogene für Mundhöhle, Rachen und Speiseröhre, die nach Resorption auch in der Bauchspeicheldrüse und evt. anderen Organen wie der Prostata zum Krebs führen können. Konsum von rauchfreiem Tabak führt zu höherer Belastung mit Xylol, N,N-Dimethylformamid, and Acrylonitril. Oraltabak mit Geschmacksstoffen für Kinder und Jugendliche hat meist auch einen höheren Gehalt an krebsfördernden Stoffen wie z.B. (S)NNN. "Gutka" führt besonders rasch zu Leukoplakie, submuköser Fibrose und Mundhöhlenkrebs. Rauchloser Oraltabak kann bei Frauen das Risiko für Mundhöhlenkrebs verfünffachen. Snus fördert Hochdruck und Bauchfett (metabolisches Syndrom) sowie Diabetes. Bei Männern fördert Snus die Sterblichkeit an Herzkreislauferkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall und Frauen schädigen durch Lutschtabak das Ungeborene. Das Risiko für Herzinfarkt wird durch Rauchen verdreifacht, durch Lutschtabak verdoppelt, aber durch den Konsum von Zigaretten und Lutschtabak vervierfacht. Beim Versuch, sich mit Snus das Rauchen abzugewöhnen, werden zwei Drittel zu dauernden Snus-Konsumenten, kommen also nicht mehr davon los. Viele verwenden schließlich Zigarretten und Oraltabak abwechselnd. Gewarnt wird vor allen Tabakwaren sowie vor Nikotinpräparaten, die nicht als Arzneimittel zugelassen sind. In der EU (außer Schweden) bleibt Snus verboten. In Österreich ist das Inverkehrbringen von Kautabak oder Lutschtabak (Snus) seit Mai 2017 strafbar. Alle Nikotinprodukte einschließlich der Nikotinbeutel verursachen Versteifungen der Arterien.
Küsse einen Nichtraucher,...
...und schmecke den Unterschied!

Rauchen beschleunigt die Hautalterung, es führt zu Verfärbungen der Zähne und zu Zahnausfall. und fördert die Entstehung einer späteren Fettsucht. Nichtraucher sind länger attraktiv.

Rauchen wirkt sich negativ auf die Sexualität und Fortpflanzungsfähigkeit aus. Genießt das Leben zu zweit, Nichtraucher sind einfach die besseren Liebhaber.

Rauchen schadet nicht nur dir, sondern auch deiner Umgebung. Darunter leiden Partner, Kinder, Freunde und Bekannte. Nichtraucher sind rücksichtsvoller.
Gesundheitsfragen
Macht Rauchen schlank?
Nein, im Körpergewicht und Längenwachstum bleiben nur rauchende Buben zurück. Insgesamt macht Rauchen eher dick! Insbesondere für Mädchen, denen die Werbung Zigaretten als "Schlankmacher" suggeriert, ist Rauchen ein Risiko für spätere Fettsucht. Eine Zwillingsstudie beweist: Wer als Teenager raucht, wird eher fettleibig (Übergewicht ist bis zum 27. Lebensjahr um 77% häufiger.) Auch junge Frauen nehmen stärker zu, wenn sie rauchen. Schlanke Zigaretten sind nicht weniger schädlich und machen auch nicht schlank. Das hässliche Bauchfett (auch ein Risikofaktor für Herzinfarkt) entwickelt sich bei RaucherInnen rascher bzw. häufiger als bei Nichtrauchern und hängt mit Unfruchtbarkeit zusammen. Sogar bei Jugendlichen, die nur passiv mitrauchen, wurde eine Zunahme des metabolischen Syndroms nachgewiesen. Auch krankhafte Ess-Störungen und starkes Rauchen treten häufig gemeinsam auf, wobei das Rauchen die Heilung der Essstörung behindert. Oft bringt erst der (aus Gesundheitsgründen nötige) Nikotinentzug für Exraucher die Gefahr einer Gewichtszunahme mit sich. Man kann aber zu rauchen aufhören und trotzdem schlank bleiben, wenn man nach dem Essen nicht sitzen bleibt, sondern Bewegung macht, sich zum TV keine Süßigkeiten stellt (sondern kalorienarmes Knabberzeug, Kaugummi, Mineralwasser), den Händen etwas zu tun gibt (z.B. Spielzeug, Handarbeit) und sich selbst anders belohnt als durch Naschen.
Rauchen ist doch sexy?
Das wurde als Lüge der Tabakwerbung entlarvt: Ein Raucher ist stärker an Nikotin als an Sex interessiert. Raucher sind in ihre Zigarette regelrecht verliebt. Die sexuelle Aktivität von Rauchern und Raucherinnen ist geringer. Rauchen reduziert die Chancen bei der Partnersuche, fördert Mundgeruch, vermindert bei Frau und Mann die Attraktivität (Haut, Zähne Glatze), die Potenz und die Fähigkeit zum Orgasmus, sowie die Fruchtbarkeit und die Wahrscheinlichkeit männlicher Nachkommen. Frühes Rauchen verzögert bei Mädchen den Eintritt der Geschlechtsreife und hemmt bei Buben das Wachstum. Blutzellen von Männern verlieren durch Tabakrauch ihr Y-Chromosom. Die Aufgabe des Rauchens verbessert die Potenz bei jüngeren Männern relativ rasch, aber nach längerer Rauchdauer persistiert die Impotenz auch nach dem Rauchstopp. Im weiblichen Gehirn kann schon eine Zigarette die Östrogenproduktion blockieren. Junge Raucherinnen haben häufiger Schmerzen bei der Regel und diese Regelbeschwerden werden oft chronisch. Eine holländische Studie ergab für Raucherinnen eine durchschnittliche Fertilität wie bei 10 Jahre älteren Nichtraucherinnen, was durch Tabakrauch-Giftwirkungen auf Eierstock, Eileiter und Gebärmutter erklärbar ist. Studien in Kanada und Frankreich zeigten, dass auch die Erfolgschancen künstlicher Befruchtung durch Tabakrauch vermindert werden, und das auch durch Passivrauchen (Halbierung der Erfolgsrate bei einem durchschnittlichen Konsum des Partners von 10 Zigaretten pro Tag). Die reduzierte Zeugungsfähigkeit ist Folge einer chronischen Entzündung und schlechterer Spermaqualität. Rauchen senkt die Chance auf Vaterschaft um 75%. Inaktivität und Tabakrauch fördern Knochen- und Muskelschwäche. Mädchen werden durch Rauchen leichter depressiv, was sich auch negativ auf ihre Sexualität auswirkt. Dazu kommen Schäden am Knochen, die erst später (nach der fruchtbaren Periode) sichtbar werden. Schon das Rauchen der Mutter in der Schwangerschaft schädigt die Keimzellen des Kindes, sowohl im Hoden wie im Eierstock.
Wirkt Nikotin auf die Blutgefäße wie Kaffee?
Nach Kaffeegenuss dauert es 20 bis 30 Minuten, bis eine Gefäßwirkung nachweisbar ist, aber keine Versteifung. Die Aufnahme von Nikotin braucht keine 10 Sekunden und es kommt sofort zur Verengung arterieller Kapillaren und nachhaltigen Versteifung größerer Arterien. Außerdem werden durch Tabakrauch Sauerstoffradikale frei, die Arterien chronisch schädigen. Aber auch Nikotin selbst dürfte an der Entstehung der Arteriosklerose beteiligt sein. Eine krankhafte Verdickung der Innenwand der Hirnarterien ist schon bei jungen Rauchern nachweisbar. Tabakrauch schädigt schon in kleinsten Dosen, während Kaffee gesundheitsfördernd wirken kann und Koffein im Hirn ganz andere Rezeptoren anspricht.
Hilft Rauchen beim Denken?
Nein, im Gegenteil: Aufmerksamkeits- und Gedächtnisstörungen sind die Folge. Die "Rauchpause zur Verbesserung des Denkvermögens" war eine Meisterleistung der Tabakwerbung. Jede Pause der Entspannung erzielt den gleichen Effekt. Es ist die Denkpause und nicht die Rauchpause, was uns nachher wieder kreativer macht. Im Schnitt sind Raucher weniger intelligent, weil sich Kluge nicht so leicht zum Rauchen verführen lassen. Aber auch eine direkte Schädigung des Denkvermögens durch Tabakrauch, sogar durch Passivrauchen, ist nachgewiesen. Die Großhirnrinde scheint bei Rauchern umso dünner zu werden, je mehr und je länger sie rauchen, ausgerechnet in einem Gebiet höherer Hirnfunktionen (das den Menschen von seinen tierischen Verwandten unterscheidet. Diese Befunde müssen zwar noch bestätigt werden, aber jedenfalls müssen Raucher damit rechnen, dass sich mit zunehmendem Alter die Gefäßschäden durch das Rauchen auch auf ihr Gehirn auswirken. Besonders früh zeigen sich Konzentrations-, Gedächtnis- und Entscheidungsschwäche, wenn Jugendliche Tabak- und E-Zigaretten abwechselnd konsumieren ("dual use").
Kann Rauchen zu Kopfweh führen?
Ja, bei Teenagern nimmt das Risiko häufiger Kofschmerzen durch Rauchen um 50% zu, durch Übergewicht um 40% und durch Bewegungsmangel um 20%. Diese häufigen Ursachen kannst Du selbst beseitigen. Du solltest aber auch Blutdruck, Augen und Niere kontrollieren lassen.
Liegt es an einer schwachen Lunge, wenn man Tabakrauch nicht verträgt?
Nein, auch die "stärkste" Lunge wird früher oder später geschädigt, aber bei kurzen Chromosomenenden altert die Lunge unter Tabakraucheinfluss besonders rasch. Zuerst sieht man die Lungenschäden nur im CT und speziellen Funktionstests kleiner Atemwege, dann merkt man erst selbst den Leistungsabfall (z.B. beim Dauerlauf) oder Husten. Lange vor einer chronischen Lungenschädigung kann es zu Sauerstoffmangel in Herz und Gehirn kommen. Die empfindlichsten Zellen in den Atemwegen sind Stammzellen, von denen die Regeneration ausgeht. Bronchien und Lunge werden besonders durch abwechselnden Konsum (dual use) von Tabak- und E-Zigaretten geschädigt.

Ich paffe Zigaretten nur, ohne sie zu inhalieren. Ist das auch schädlich?
Ja, Du zerstörst etwa 35% der nützlichen Bakterien in Deiner Mundschleimhaut, schädigst Zahnfleisch und Halteapparat für die Zähne und entwickelst mit der Zeit auch ein höheres Krebsrisiko. Allerdings ist der Lungenzug wesentlich gefährlicher, weil er rasch abhängig macht und häufiger zu Krankheiten führt.
Ich würde das Rauchen gerne mal probieren,...
Ein paar Zigaretten probieren, kann doch nicht schaden?
Das Probieren einer Zigarette führt bei 69% zum täglichen Rauchen. Je früher zu rauchen begonnen wird, desto größer die Gefahr der Sucht (gebahnt durch den ersten Lungenzug (oder wenige Zigaretten, auch E-Zigaretten und andere Nikotinprodukte) und von Folgeschäden. Nikotin hinterlässt unauslöschliche Spuren im Gehirn. Leider ist es schwerer, sich das Rauchen wieder abzugewöhnen, als gar nicht damit anzufangen. Nach Aufhörversuchen sind Rückfälle häufig, wenn man schon in jungen Jahren zu rauchen begonnen hat. Manche Raucherschäden am Bronchialepithel sind irreversibel und wahrscheinlich dafür verantwortlich, dass das Lungenkrebsrisiko noch viele Jahre nach der letzten Zigarette erhöht bleibt. Das Ziel der Marketing-Bosse der Tabakkonzerne ist Deine Abhängigkeit! Gib Ihnen keine Chance!
Was ist die gefährlichste Droge?
Illegale Drogen wie Heroin können im Einzelfall sehr gefährlich werden, aber die meisten Menschen sterben an der legalen Droge Nikotin. In Großbritannien starben jährlich 114.000 durch Tabak, 40.000 durch Alkohol, 700 an Heroin, 406 an Benzodiazepinen wie Valium, 295 an Methadon, 214 an Cocain, 35 an Amphetaminen (Weckmittel), 27 an Ecstasy, 20 an Barbituraten (Schlafmittel) und eine(r) an Cannabis (Haschisch, Marihuana). Beim Rauchen von Tabak-Cannabis-Mischungen dominiert Tabakrauch den Verlust an Lungenfunktion. Das Rauchen von Marihuana beeinträchtigt die Lungenfunktion und die Arterien nicht so stark wie Tabakrauch, kann aber bei regelmäßigem Konsum auch zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen. Cannabis ist mit Schizophrenie assoziiert, führt zwar in reiner Form bei geringen THC-Dosen nicht zu mehr psychotischen Symptomen als Tabak, doch bei Jugendlichen entwickeln sich durch Cannabis z.T. schwere psychische Erkrankungen bis zu Psychosen. Jeder zweite regelmäßige THC-Konsument entwickelt eine Abhängigkeit und Entzugssymptome. Dazu kommt, dass oft Mischungen mit synthetischen Cannabinoiden verkauft werden, die gleich zu schweren Vergiftungen führen können, auch über E-Zigaretten (z.B. Baba-L). Leider sind manche Cannabinoide wie HHC nicht als Suchtmittel geregelt, wenn sie im Labor synthetisiert werden. Rasche Abhängigkeiten von multiplen Drogen (Polytoxicomanie) entwickeln sich häufig nach THC- und Alkoholkonsum bei jugendlichen Schizophrenen. Längerer THC-Konsum verändert die Mundflora und fördert vielleicht Alzheimer. Auch Cannabidiol (CBD) kann Sportlern wegen Kontamination mit THC (gilt als Doping) nicht empfohlen werden, hilft nicht gegen Arthroseschmerz und ist lebertoxisch.
Cannabis ist ohne Erhitzung nicht so krebsfördernd wie Tabak und wird seltener als Nikotin zur Einstiegsdroge, aber es schadet der Entwicklung des Gehirns von Ungeborenen, Kindern und Jugendlichen und stört Lernprozesse im Gehirn. Die Gehirnreifung dauert bis zum 25. Lebensjahr und kann durch wiederholten THC-Konsum vorzeitig zum Stillstand kommen. Chronischer THC-Konsum beeinträchtigt auch die Männlichkeit, und Entzugssymptome können heftig sein. Nur eine Cannabis-Behandlung bei medizinischer Indikation und psychiatrischer Überwachung scheint die Nikotinsucht nicht zu fördern, sondern dem Patienten sogar zu helfen, vom Nikotin loszukommen. Doch mit einer Liberalisierung von Cannabis drohen ähnliche Gefahren wie durch Tabakrauchen. Auch Passivrauch von Cannabis ist gefährlich. Besonders gefährdet durch Cannabis scheinen Kinder, Allergiker und Patienten mit Diabetes-1 (Ketoazidose) zu sein. Erbrechen und Notfallaufnahmen nahmen mit der Liberalisierung von Cannabis zu. Unfallrisken steigen mit dem THC-Blutspiegel. Eltern gefährden durch ihren THC-Konsum ihre Kinder (untergewichtige Neugeborene und Plötzlicher Kindstod).
Derzeit ist aber Nikotin die weitaus gefährlichste Droge, denn dieser legalisierte Suchtgifthandel und die Korruption vergiften auch die Gesellschaft. Video: Die 20 gefährlichsten Drogen.
Was sind Einstiegsdrogen?
Der Einstieg in die Drogenabhängigkeit erfolgt meist über Zigarettenrauchen bzw. die legale Droge Nikotin (Tabak- und E-Zigaretten) und kann über leichte Drogen wie Cannabis bis zu schweren, rasch tödlichen Drogen führen. Dieser Zusammenhang ist statistisch nachgewiesen, aber in der Hirnforschung bzw. im Tierversuch erst teilweise verstanden. Auch Cannabis sollte nicht legalisiert werden (ausgenommen in der Schmerztherapie in der Hand des Arztes), weil die Händler auf dem freien Markt dann ein ähnliches Lobbying (Parteispenden, etc.) und Marketing versuchen würden wie bisher das Tabakkartell. Auch zeigten die negativen Erfahrungen mit der Belieferung des steuerfreien Schwarzmarktes durch die Tabakkonzerne, dass fiskalische Maßnahmen allein eine Droge nicht unter Kontrolle bringen können. Shisha, E-Zigaretten, IQOS, Snus und Haschisch sind ihrerseits Einstiegsdrogen ins Zigarettenrauchen. Blog: Bekenntnisse eines Drogenabhängigen.
Ab welchem Alter ist rauchen erlaubt?
In fast allen EU-Ländern ab 18 Jahren, in etlichen U.S. Staaten (z.B. Hawai, Kalifornien) erst ab 21, wobei der Schutz vor Gesundheitsfolgen des Aktiv- und Passivrauchens die Altersbegrenzung rechtfertigt. Österreich verbot "Minderjährigen" 2010 den Besuch von Solarien und Spiellokalen, aber bis 2019 nicht das Rauchen, weil Tabakindustrie und Trafikanten dagegen protestierten. Der Vorwand war das Wahlalter, doch eine falsche Wahlentscheidung lässt sich bei der nächsten Wahl korrigieren; nikotinsüchtig bleibt man bei frühem Rauchbeginn aber meist lebenslang. Die Jugendschutz-Gesetze der neun Bundesländer erlaubten bis 2018 noch den Erwerb und Konsum von Tabakwaren ab dem vollendeten 16. Lebensjahr. Während diese Altersbeschränkung in der Steiermark, Kärnten, Oberösterreich und Salzburg generell galt, war sie in Wien, Niederösterreich, Burgenland, Tirol und Vorarlberg auf den öffentlichen Raum beschränkt. Seit 2019 gilt in Bgld, Ktn, , OÖ, Sbg, Stmk, Tirol, Vbg und Wien eine Altersgrenze von 18 Jahren, aber Dealer, die sich nicht daran halten, müssten bestraft und den nikotinsüchtigen Opfern geholfen werden. Testkäufer, z.B. in OÖ kontrollieren, ob der Jugendschutz eingehalten wird, zwischen 1.8.2009 und 1.3.2010 geboren sind und sich bis 10.1.2024 bei www.4you-card.at/testkkaeufer.at bewerben, erhalten 4 bis 6 Euro pro Testkauf.
Tipps und Infos für junge Raucher
Wer hilft mir beim Rauchstopp?
Das Rauchfreitelefon, von dem Du Dir eine App auf Dein Handy laden kannst, Deine nichtrauchenden Freunde und Dein Selbstvertrauen. Ein sofortiger Rauchstopp ist jetzt besonders wichtig, weil Raucher häufig schwere Verläufe von COVID-19 haben. Die "Truth-Initiative", die mit den Strafzahlungen finanziert wurde, die U.S. Richter für die Lügen der Tabakindustrie verhängten, empfiehlt jetzt dringend einen Rauchstopp.
Hilft weniger rauchen?
Nein, das ist auf Dauer schwer aufrecht zu erhalten und reduziert Dein Gesundheitsrisiko unzureichend. Dein Lungenkrebsrisiko z.B. normalisiert sich sehr langsam und kann nur nach einem endgültigen Rauchstopp vor Deinem 25. Geburtstag nach Jahrzehnten wieder das Risiko eines Nierauchers erreichen.
Wie komme ich wieder von der E-Zigarette los?
Jugendliche schildern ihre Erfahrungen auf Video und geben Ratschläge. Vor allem modifizierbare E-Zig. ("mods") bergen die Gefahr, dass man schon ein Jahr später mehr raucht als zuvor und nur schwer wieder von Zigaretten loskommt.
Glauben Sie wirklich, dass mich Rauchverbote beeindrucken?
Nein, vielleicht hat ein Verbot Rauchen für Dich sogar interessant gemacht, aber wer länger jung, attraktiv, fit und gesund bleiben will, fällt auf die Lügen der Tabakwerbung nicht herein. Es sind die unsicheren, ängstlichen oder depressiven Jugendlichen, die besonders leicht in die Suchtfalle schlittern.Entflieh dem Gefängnis der Sucht!
Soll ich mich bevormunden lassen?
Das Schlagwort von Freiheit gegen Bevormundung wird von der Industrie gerne verwendet, um den Brutalwettbewerb und die Rücksichtslosigkeit zu rechtfertigen. Die Freiheit der informierten Entscheidung wird nicht durch das Tabakgesetz, sondern durch kommerzielle Interessen eingeschränkt. Denn der Staat hat die Verantwortung, seine Bürger vor Geschäftsinteressen der Tabakindustrie zu schützen, die in Wahrheit freie Entscheidungen verhindert, weil sie die Konsumenten falsch informiert, mit Werbetricks manipuliert und schließlich von einer Droge abhängig macht, was seine freie Entscheidung endgültig einschränkt.
Die Tabakindustrie nimmt mir doch weniger Geld ab als der Finanzminister?
Ja, und dazu in Österreich ohne wenigstens einen kleinen Teil der Tabaksteuer in Programme zu investieren, die verhindern helfen, dass die Tabakindustrie laufend neue Kunden unter Jugendlichen gewinnt und die Dir beim Ausstieg helfen. Die Tabakkonzerne subventionieren die billigsten Zigaretten mittels ihrer Profite bei teuren Zigaretten, damit sich jeder Anfänger Zigaretten leisten kann.
Wie weiß ich, ob ich schon nikotinsüchtig bin?
Die Zigarettenindustrie schafft es mit Hilfe von Zusatzstoffen, Jugendliche rascher zu Nikotinsklaven zu machen. Bereits vor Beginn des täglichen Rauchens können sich erste Symptome der Sucht zeigen: tiefe Inhalation, vollständiges Abrauchen, Verlangen nach einer nächsten Zigarette und Entzugserscheinungen. Bei stark Abhängigen macht sich das Verlangen zu rauchen gleich nach dem Schlafen wieder bemerkbar. (HONC-, DTDS-, AUTOS-, Fagerström-, HSI, u.a. Tests, auch für die Abhängigkeit von E-Zigaretten). Nikotin wirkt ähnlich wie Opiate und die Abhängigkeit kann so stark werden wie bei Cocain oder Heroin. RauchfreierTabak kann so stark abhängig machen wie Zigaretten und wird daher von der Tabak- und Nikotin-Drogenindustrie propagiert (erleichterter Einstieg in die Sucht und erschwerter Ausstieg). Die ersten E-Zigaretten waren noch nicht so suchtfördernd wie Tabakzigaretten, aber die Tabakindustrie hat gelernt, Nikotin mit Zusatzstoffen so zu verdampfen, dass es ebenso schnell ins Gehirn dringt wie aus einer Tabakzigarette und daher ebenso schnell nikotinsüchtig macht. Verlässlichster Indikator für hohe Nikotinabhängigkeit ist eine kurze Zeit nach dem Aufstehen bis zur ersten Zigarette.
Wie hoch ist mein Risiko als Raucher?
Wer jung begonnen hat, regelmäßig zu rauchen, muss sich sehr anstrengen, wieder davon loszukommen. Von denen, die das nicht schaffen, stirbt jeder zweite an Folgen des Rauchens, die Hälfte davon schon im mittleren Alter. Auch die übrigen werden leichter krank und sind weniger leistungsfähig. Das Denkvermögen leidet durch Tabak ebenso wie die Muskelkraft. Wer früh zu rauchen beginnt, entwickelt sprödere Knochen, die leichter brechen und schlechter heilen. Gelegenheitsraucher mit nicht mehr als 1 - 4 Zigaretten pro Tag verdreifachen bereits Risiko für Herzinfarkt und Lungenkrebs. Ein Packerl täglich ab dem 17. Lebensjahr führt zum Verlust von ca. 15 Lebensjahren. Ein Packerl ab dem 15. Lebensjahr kostet schon fast 20 Jahre, wovon aber 10 Jahre zurückgewonnen werden können, wenn man es mit 30 schafft, wieder aufzuhören und danach keine einzige Zigarette mehr zu rauchen. Allerdings erleben manche starken Raucher ihren 30. Geburtstag gar nicht, weil sie davor an einem Herzinfarkt sterben. Raucher haben 6-Mal häufiger einen Infarkt bis zum 35. Lebensjahr. Aber bei jungen, gesunden Männern bilden sich schon einen Monat nach der letzten Zigarette die Funktionsstörungen der Herzkranzgefäße zurück. Auch die Schäden an der Erbsubstanz, die bei gesunden Mädchen beim Cervixabstrich nach dem Rauchbeginn nachweisbar sind, werden nach dem Rauchstopp wieder repariert, sodass es nicht zum Krebs kommt. Wer aber nicht von der Zigarette loskommt, schlittert oft in eine Depression oder andere Krankheiten, die seine Lebensqualität stark beeinträchtigen und seine Lebenszeit, in der er sich wohl fühlt, dramatisch verkürzen. Noch sind Raucherkrankheiten bei Frauen seltener, aber bei fortgesetztem Tabakkonsum werden sie die Männer einholen und ebenso häufig leiden und vorzeitig sterben. Lungenkrebs-Prognosen für Europa bis 2037 nach Tabakkontroll-Ranking 2010 und 2016.
Muss ich jetzt schon zu rauchen aufhören? Ist später nicht noch Zeit genug?
Das ist nicht sicher. Beispielsweise Liedermacher Georg Danzer oder Nichtraucher-Guru Allen Carr haben zu spät aufgehört. Mein jüngster Patient mit Herzinfarkt war ein 18-jähriger Raucher, der bis 100 Zigaretten pro Tag geraucht hatte. Raucherinnen, die die Pille nehmen, können auch schon vor dem 18. Lebensjahr einen Schlaganfall bekommen. Die Beziehung zwischen Rauchen und Depression wird in der Jugend geprägt. Schon wenige Zigaretten verschlechtern die Anpassungsfähigkeit der Arterien beim Sport und führen schließlich zu ihrer Versteifung. Wenn Du weiterrauchst, wirst Du jedenfalls rund 20 gute, gesunde Lebensjahre verlieren. Jetzt fällt es Dir noch leichter,Dich von der Nikotinsucht wieder zu befreien. Du kannst auch anonym Hilfe im Internet oder per Telefon bekommen.
Wenn ich jetzt aufhöre zu rauchen, wird sich meine Leistung verbessern?
Ja, sowohl die geistige wie die körperliche Leistung kann nach dem Rauchstopp zunehmen. Sportliche Leistungen nehmen durch Verbesserung von Kreislauf und Lungenfunktion zu. Sogar die durch frühes Rauchen brüchigeren Knochen werden wieder fester. Schon der Rauchstopp wird durch Sport erleichtert.
Wo kann ich Antworten auf meine persönlichen Fragen finden ?
Als RaucherIn beim Rauchfreitelefon (0800 810 013), bei feelok.at. Hol Dir die kostenlose App auf Dein Handy (ab Android 4.1 oder iOS 7.0).
Wenn Du nach dem Rauchstopp Angst vor einem Rückfall hast, spiel mit "Julia".
Wie finde ich eine Selbsthilfegruppe in Oberösterreich?
Gruppen aufhörbereiter Raucher können kostenlos an einem Rauchfrei-Kurs teilnehmen. Teens erzählen, wie sie sich das Rauchen angewöhnten. Verführt wurden sie durch falsche Freunde, gewissenlose Trafikanten und Zigarettenautomaten. Trends.der Suchtprävention. Nikotinprävention wird vom Land unterstützt.

Brauche ich ein Medikament für den Rauchstopp?
Nein, die medikamentöse Rauchertherapie zeigte bei Jugendlichen keine nachhaltigen Erfolge. Sie schaffen den Rauchstopp eher selbst oder mit Hilfe eines Arztes, Psychologen oder Freundes.
Jemand in meinem Umfeld raucht...
Meine Eltern rauchen, was soll ich tun?
Vor allem selbst nicht den gleichen Fehler machen: Besser nicht mit dem Rauchen anfangen, als es sich später wieder mühsam abgewöhnen müssen. Deine Eltern sollten nicht nur die Raucherseite lesen, sondern auch wissen, dass Tabakrauch der Gesundheit aller in der Wohnung schadet, auch der Deinen. Deine Schulleistungen und Dein Wohlbefinden können darunter leiden. Gib Deinen Eltern die Broschüre zu Kinder-Rechten.
Mein Freund raucht, was soll ich tun?
Mach ihm klar, dass Dir viel an seiner Freundschaft liegt und dass es nur der Qualm ist, der Dich stört. Vielleicht kannst Du ihn motivieren, hier nachzulesen, warum Rauch Dich nicht nur nervt, sondern Dir auch schadet. Und wenn er schon dabei ist, kann er gleich auf der Raucherseite lesen, wieviel er selbst profitiert, wenn er mit dem Gequalme aufhört. Auch kalter Rauch gefährdet Deine Gesundheit noch lange, nachdem ein Raucher Deine Wohnung oder Deinen Arbeitsplatz verlassen hat.
Ich wollte ein bisschen so sein wie meine Freundin und dachte, das Rauchen gehört dazu.
Das "Vorbild" älterer Freunde ist die "Suchtfalle": Kein Raucher hat jemals beschlossen, zum Raucher zu werden. Und wenn die ersten Lungentorpedos bereits detoniert sind, hat das rasch süchtig machende Nervengift Nikotin Dir die Entscheidung bereits abgenommen. Versuche aufzuhören!
Meine Freunde sagen, ich bin ein Spielverderber...
Wenn Du Dich nicht mit ihnen in einen verrauchten Raum setzt, sondern den gesünderen Nichtraucherraum bevorzugst, bist Du klüger. Auch Deine Freunde werden das mit der Zeit anerkennen. Denn die meisten Raucher spüren unterbewusst, dass es besser wäre, nicht abhängig zu sein. Wenn sie mit Rücksicht auf andere nicht überall rauchen können, wo es ihnen gerade einfällt, hilft ihnen das eher, sich aus dieser Abhängigkeit vom Nikotin zu befreien. Österreichische Jugendgruppen haben die Ergebnisse ihrer Diskussionen über das Rauchen auch in Brüssel vertreten, wo von rund 200 Delegierten aus allen EU-Ländern ein Jugendmanifest verabschiedet wurde. Die Jugend Europas hat ein Recht auf gesunde Atemluft.
Bleib cool,...
...und lass dich nicht beeinflussen
von den Lügen der Tabakindustrie.

Es ist nicht immer leicht, sich gegen rauchende Freunde durchzusetzen. Die Fähigkeit "Nein" zu sagen ist aber ein Zeichen von Eigenständigkeit, Reife, Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit. Dafür braucht es manchmal Mut.

Nichtraucher sind keine Mitläufer,
sie sind Vorreiter und Trendsetter!